Case Study Jumo
AUS DER NISCHE
zum strategischen
Device
Unser Kunde jumo musste aufgrund einer strategischen Anfrage aus einem bisher nicht beachteten Industriezwei ein Nischenprodukt praktisch "über Nacht" zu einem strategischen Device aufwerten. Das Problem: der Controller war bereits abgekündigt.
Case Study JUMO
JUMO ist ein führendes Unternehmen im Bereich Mess-, Regel- und Automatisierungstechnik, das weltweit innovative Lösungen für anspruchsvolle Anwendungen entwickelt und produziert. Das Unternehmen steht für Qualität und Präzision in der Messtechnik und beliefert eine Vielzahl von Branchen mit maßgeschneiderten Produkten.
PICKPLACE wurde beauftragt, die Hardware- und Software-Portierung einer komplexen Messplatine für JUMO durchzuführen, nachdem der ursprünglich verwendete Controller plötzlich nicht mehr verfügbar war. In diesem Projekt haben wir unsere Fähigkeit unter Beweis gestellt, schnell und effizient auf unerwartete technische Herausforderungen zu reagieren. Unsere Lösung umfasste die Auswahl eines geeigneten Ersatz-Controllers sowie die Anpassung der Software, um einen nahtlosen Übergang zu gewährleisten. Mit dieser Portierung konnten wir die Funktionalität und Zuverlässigkeit der Messplatine für den weiteren Einsatz sicherstellen und JUMO dabei unterstützen, ohne Verzögerungen weiter zu produzieren.
UNSER VORGEHEN BEI DER PORTIERUNG
Anpassung der Schematics und Controller-Tausch
Der ursprüngliche Controller war nicht mehr verfügbar, daher musste der Schaltplan überarbeitet und ein neuer Controller ausgewählt werden, der sowohl in mechanischer als auch in elektrischer Hinsicht die Anforderungen erfüllte. Dieser Schritt umfasste eine tiefgreifende Analyse der ursprünglichen Spezifikationen und eine exakte Umsetzung der neuen Controller-Anforderungen in das bestehende Platinen-Layout. Besondere Sorgfalt wurde auf die Kompatibilität der Signalwege und Spannungsversorgungen gelegt, um eine korrekte Funktion im Gesamtsystem sicherzustellen.
Erstellung der neuen Pintabelle für die Software-Entwicklung
Nach dem Tausch des Controllers war es notwendig, eine detaillierte neue Pin-Mapping-Tabelle zu erstellen. Diese Tabelle definierte exakt, wie die Anschlüsse des neuen Controllers den Funktionen der Messplatine zugeordnet werden. Dies war ein kritischer Schritt für die weitere Software-Entwicklung, um sicherzustellen, dass alle Peripheriegeräte korrekt angesprochen werden können.
Vorbereitung der Produktionsdaten
Alle Daten, die für die Serienfertigung benötigt wurden, einschließlich der überarbeiteten Schaltpläne und Stücklisten, mussten angepasst und in ein Format überführt werden, das vom Produktionspartner verarbeitet werden kann. Dies beinhaltete die Erstellung und Bereitstellung von CAD-Daten, Fertigungsstücklisten (BoM) und spezifischen Design-Anweisungen für die Leiterplattenherstellung und -bestückung.
Beauftragung eines EMS-Dienstleisters
Um die Serienproduktion der angepassten Messplatine zu gewährleisten, wurde ein geeigneter EMS-Dienstleister ausgewählt und beauftragt. Dieser Schritt erforderte die genaue Abstimmung aller technischen Anforderungen, um sicherzustellen, dass der Fertigungsprozess ohne Unterbrechungen gestartet werden konnte. Alle relevanten Produktionsunterlagen wurden dem EMS-Dienstleister zur Verfügung gestellt.
Austausch der Treiberschicht
Die Software, die für die Kommunikation zwischen Hardware und Software verantwortlich ist, musste angepasst werden. Hierbei ging es darum, die Treiberschicht des ursprünglichen Controllers vollständig neu zu implementieren, um sicherzustellen, dass der neue Controller alle Funktionen der Messplatine unterstützt. Dabei mussten sämtliche Schnittstellen, Kommunikationsprotokolle und Signalverarbeitungsprozesse überarbeitet und auf die neue Hardware-Plattform abgestimmt werden.
Typische Architektur und Austausch der Treiberschicht
Anbindung an Middleware
Die Middleware, die als Schnittstelle zwischen der Basis-Hardware und der übergeordneten Software dient, wurde entsprechend angepasst. Dies erforderte eine Anpassung der Kommunikationsprotokolle und Speicherstrukturen, um eine vollständige Integration der Messplatine in das bestehende System zu ermöglichen. Dabei wurden sämtliche Software-Komponenten überprüft und an die neuen Hardware-Gegebenheiten angepasst.
Umsetzung des Startup
Ein wesentlicher Bestandteil der Portierung war die Implementierung des neuen Startup-Prozesses. Dieser Prozess steuert die Initialisierung des neuen Controllers und aller angeschlossenen Peripheriegeräte. Die Startup-Sequenz musste vollständig überarbeitet werden, um den neuen Hardware-Komponenten gerecht zu werden und den Systemstart in der vorgegebenen Zeit zu gewährleisten.
Speicher- und Ressourcen-Optimierung
Während des Portierungsprozesses wurde der Speicherverbrauch der Software überprüft und an die neuen Controller-Spezifikationen angepasst. Dies beinhaltete eine detaillierte Analyse der Speicheranforderungen und die Implementierung von Maßnahmen zur effektiveren Nutzung der vorhandenen Speicherressourcen. Zusätzlich wurden die Rechenressourcen des neuen Controllers analysiert und optimiert, um die Lastverteilung effizient zu gestalten.
Umsetzung der Timing-Anforderungen
Die zeitkritischen Funktionen des Systems wurden überprüft und an die neuen Hardware-Gegebenheiten angepasst. Hierzu gehörten die Anpassung der Taktgeber, der Kommunikationsschnittstellen sowie der Signalverarbeitung, um sicherzustellen, dass alle Timing-Anforderungen eingehalten werden. Besondere Beachtung fanden dabei die Echtzeit-Anforderungen der Messplatine, die für die exakte Messwertaufnahme und -verarbeitung unerlässlich sind.
FAZIT
Das Portierungsprojekt für JUMO zeigt, wie durch eine strukturierte Herangehensweise selbst unerwartete Herausforderungen wie der Ausfall eines Controllers erfolgreich gemeistert werden können. Durch die enge Abstimmung mit dem Kunden und präzise Planung der Hardware- und Software-Entwicklung konnten wir eine nahtlose Integration des neuen Controllers gewährleisten. Die detaillierte Überprüfung und Anpassung aller Komponenten führte zu einem stabilen System, das den hohen Anforderungen von JUMO gerecht wurde.
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Dr.-Ing. Hendrik Schnack
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